Gebäudeenergiegesetz, Klimapaket und Corona-Konjunkturpaket waren Themen des 1. Sommertalk des Gebäude-Energieberaters. Gäste der Redaktion waren Dieter Bindel, stellvertretender Vorsitzender des GIH, Hermann Dannecker, Vorsitzender des DEN, Marita Klempnow Vorsitzende des DEN, und Jürgen Leppig, Vorsitzender des GIH.
Sehr gut seien in Zeiten von Gebäudeenergiegesetz, Klimapaket und Corona die Chancen für Energieberatung. Darin waren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Podiumsdiskussion einig. Auf einer Skala zwischen eins als negativstem und zehn als positivstem Wert siedelten bei Wohngebäuden alle die Stimmung zwischen 8 und 10 an.
„Die Menschen, die zu Hause sind, kümmern sich um ihre Häuser“, so die Erfahrung von Marita Klempnow, die 10 Punkte für das Stimmungsbarometer vergab. „Dadurch dass die Leute zu Hause waren und im Moment in Betongold investiert wird, gab es erhöhte Nachfrage“, bestätigt Jürgen Leppig. Es gebe aber einen Wermutstropfen bei den Nichtwohngebäuden, da gebe es Zurückhaltung.
Dieter Bindel verwies darauf, dass die Zahlungsmoral der Kunden durch die Corona-Hilfen besser geworden sei. Die guten Möglichkeiten würde von den Energieberaterinnen und Energieberatern erkannt, ergänzte Hermann Dannecker: „Wir sehen die Chance, dass durch die gute Förderung und die gute Beratung die Maßnahmen auch umgesetzt werden. Es gibt dadurch weitere Chancen auch in der Baubegleitung.“
Hauptthema war in der folgenden gut einstündigen Diskussion das vom Bundestag im Juli verabschiedete Gebäudeenergiegesetz (GEG) und seine Auswirkungen auf die Energieberatung. Auch wenn das Ergebnis in vielen Punkten als unzureichend eingeschätzt wurde, überwog die Erleichterung darüber, dass das Gesetz nach dem langjährigen Verhandlungsmarathon nun überhaupt in trockenen Tüchern ist.
„Wir haben die Chance, besser zu beraten als das, was das Gesetz vorschreibt“ argumentierte Hermann Dannecker. „Dass das GEG nicht der große Wurf ist, ist uns allen klar. Was wir gut finden ist das Thema anlassbezogene Energieberatung Einzug gefunden hat“, sagte Jürgen Leppig.
Gefordert ist im GEG aber auch teilweise kostenlose Beratung. Das sehen die Verbände kritisch. Die Initialberatung der Verbraucherzentralen sei als Einstieg wichtig, so Marita Klempnow. Problematisch sei es, wenn nun von Architekten und Ingenieuren eine honorarfreie Leistung erwartet werde. Das dürften diese Berufsgruppen nicht. Entscheidend sei nun, wie das im Vollzug umgesetzt werde. pgl
Einen ausführlichen Bericht über den Sommertalk finden Sie in der nächsten Ausgabe des GEB (für Abonnenten). Sie können die komplette Diskussion auch nachhören.
mit freundlicher Unterstützung von Gebäude Energie Berater
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